Unter dem Motto „Dass aus Fremden Geschwister werden“ veröffentlichte die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK), durch die auch wir als Kloster Hegne uns vertreten fühlen, am 26. Januar ein Statement gegen Rechtsextremismus.
Als „Barmherzige Schwestern vom heiligen Kreuz“ gehören wir einer internationalen Kongregation an, deren rund 2600 Mitglieder in 18 Ländern auf vier Kontinenten leben und wirken. Verwurzelt in der franziskanischen Spiritualität fühlen sich Kreuzschwestern weltweit gerufen, sich in Wort und Tat einzusetzen für Grenzen überwindende Geschwisterlichkeit.
Auch das Zusammenleben, der Dienst und das Miteinander der Schwestern, der zahlreichen Mitarbeitenden und der vielen Menschen, denen wir tagaus tagein im Kloster Hegne begegnen, ist geprägt von Vielfalt und Unterschiedlichkeit. Dies betrifft familiäre Herkunft, Nationalität und Sprache, Alter und Geschlecht, Lebensform, Glaubensorientierung, politische Ausrichtung u. a. Wir erleben und schätzen den Reichtum, der damit gegeben ist, erfahren das Zusammenleben und die Zusammenarbeit in dieser Verschiedenheit jedoch auch als alltägliche Herausforderung. Doch die Grundhaltungen MITEINANDER – OFFENHEIT – VERTRAUEN – VERANTWORTUNG, die wir als unser gemeinsames Wertefundament formuliert haben, vermögen auch bei Unterschieden, Fremdheit, Konflikten… Brücken zu schlagen. Diese Werte teilen wir mit unserer „Gemeinschaft Lebensbaum“. Mitglieder sind Frauen und Männer, die in ihrem Lebensumfeld von Familie und Beruf aus der Spiritualität der Kreuzschwestern leben.
Mit Sorge nehmen auch wir die aktuellen Aktionen und Äußerungen demokratiefeindlicher Bewegungen und Parteien wahr, die der gleichen Würde aller Menschen und damit Grundwerten unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft widersprechen. Auf diesem Hintergrund fühlen wir uns neu herausgefordert, die genannten Werte als Richtschnur unseres Zusammenlebens und Handelns lebendig zu halten und darin zu wachsen.